Als Turgor wird der Innendruck einer Pflanzenzelle bezeichnet. Er wird wesentlich durch die Fähigkeit der Zelle zur Wasseraufnahme bestimmt, die von den osmotischen Verhältnissen abhängt. Begrenzt wird die Wasseraufnahmekapazität der Zelle schließlich durch die feste, wesentlich aus Zellulose gebildete Zellwand. Ist der Turgor in den Zellen einer Pflanze zu gering, sieht diese welk aus und das krautige Gewebe wirkt weich. In einer optimal versorgten, frischen Schnittware sind alle Zellen vollständig turgeszent.
Das Band bzw. die Schleife wird nicht ausreichend gegen Nässe geschützt, d. h. eine Stelle hat Verbindung zu nassem Steckschaum oder zu offenem Wasser in einem Gefäß. Dann saugt das Gewebe das Wasser auf. Hierbei kann es vorkommen, dass an einem tief
herunterreichenden Bandstück oder einer Schlaufe das Wasser auszutropft. Dies kann wiederum zu Folgeschäden an Möbeln usw. führen und mindert in jedem Fall den Wasservorrat, der den Blumen im Werkstück zur Verfügung steht.
Aufgrund einer nicht ausreichend festen Drahtung lösen sich Schlaufen aus einer Schleife.
Muster kommen wegen falscher Schleifenformung nicht voll zur Geltung.
Muster werden an den Bandenden beim Abschneiden nicht ausreichend berücksichtigt und ungünstig zerschnitten.
Typische Fehler bei der Bodengestaltung in einer Gefäßbepflanzung
Es werden Bodengestaltungsmittel eingesetzt, die gestalterisch stören, statt zu unterstützen, weil sie nicht zur Pflanzenauswahl passen.
Es erfolgt ein dichtes, fast abdichtendes Bedecken des Pflanzsubstrats mit Bodengestaltungsmitteln, so dass der Luftaustausch im Wurzelballen stark behindert und das Gießen erschwert wird.
Die Bodengestaltungsmittel sind unzureichend fixiert, so dass sie herausfallen können bzw. umkippen und die Pflanzen in der Gefäßbepflanzung beschädigen.
Typische Fehler bei der Bodengestaltung und den Schlussarbeiten einer Gefäßbepflanzung
Beim Angießen werden Pflanzen mit Wasser benetzt, die dies auf Blättern und/oder Blüten nicht tolerieren und in Folge faulen oder Schimmelbefall zeigen.
Es wird zu viel gegossen, so dass bereits die Gefahr von Staunässe besteht und/oder beim Transport Verschmutzungen vorkommen.
Die Säuberung erfolgt nicht oder unvollständig.
Das Befreien von Pflanzen von Substratresten erfolgt mit ungeeigneten Mitteln, so dass die Pflanzen beschädigt werden.
Typische Fehler bei der Gestaltung von Brautstraußgriffen
Der Kunststoffgriff der Brautstraußsteckbasis wird nur unvollständig verdeckt.
Die Fixierung durch Stecknadeln oder Klebemittel ist unzureichend, so dass sich die Griffgestaltungsmittel unversehens lösen.
Die technischen Hilfsmittel Stecknadeln und/oder Draht sind so verarbeitet, dass sie zu Beschädigungen oder gar zu Verletzungen führen.
Typische Fehler bei der Pflanzenwahl und dem Pflanzvorgang
Pflanzen mit voneinander abweichenden Pflegeansprüchen werden miteinander kombiniert, so dass wenigstens eine der Arten leidet, sich schlecht entwickelt und schließlich verdirbt.
Ein ungeeignetes oder qualitativ minderwertiges Substrat wird eingesetzt, so dass sich die Pflanzen nur schlecht halten oder entwickeln.
Wurzeln bzw. Wurzelballen werden geschädigt, weil sie beim Pflanzen zu stark gedrückt werden oder von vorneherein von minderer Qualität und damit besonders empfindlich sind.
Die einzelnen Pflanzen bzw. deren Wurzelballen werden nicht ausreichend fest angedrückt, so dass die Pflanzen keinen ausreichenden Halt haben, wackeln können und ihre Wurzeln nur schlecht Kontakt zum frischen Substrat aufnehmen können. Dadurch sind auch die Wasser- und Nährstoffaufnahme und ihre Weiterentwicklung gehemmt.
Das Gefäß wird zu dicht bepflanzt, nahezu mit Pflanzen vollgestopft, was zwar scheinbar wirkungsvolle Fülle erzeugt, aber dauerhaft den einzelnen Pflanzen schadet, weil sie nicht genug Platz haben.
Es wird kein Gießrand entwickelt, so dass das Gießwasser über den Gefäßrand fließt, Substrat dabei über den Rand geschwemmt wird und Gefäß sowie Stellplatz verschmutzt.
Typische Fehler bei der Vorbereitung der Brautstraußsteckbasis
Verwendung des falschen Klebers, der entweder keinen sicheren Halt verleiht oder den geklebten Werkstoff bzw. das Material oder den tragenden Untergrund beschädigt.
Unsauberes Auftragen des Klebers, d. h. der Kleber ist zu dick, zieht Fäden bzw. ist so aufgetragen, dass er sichtbar bleibt.
Das vollständige Trocknen bzw. die restlose Verfestigung des Klebers wird nicht abgewartet, so dass kein optimaler Halt entsteht oder sogar neu geklebt werden muss.
Die Blätter überlappen einander nicht ausreichend, so dass Haften sichtbar sind, was besonders an der Außenseite eines Kranzes leicht passieren kann.
Verschobene bzw. schiefe Reihen oder andere Unregelmäßigkeiten in der Anordnung der Blätter liegen vor, was aufgrund der guten Erkennbarkeit klar abgegrenzter Blattformen unmittelbar störend ins Auge fällt.
Unausgereifte oder ungeeignet weiche Blätter werden verwendet, die in Folge nicht ausreichend lange halten bzw. sich beim Eintrocknen verformen, so dass schließlich sogar die technische Unterlage und die Haften sichtbar werden.