Glossar
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A |
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Anordnungsart | ||
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Die Anordnungsart bezeichnet die Ausrichtung der Werkstoffstiele zueinander und ihre Ausrichtung auf den Wuchspunkt in einem Werkstück. Man unterscheidet i. d. R. die radiale, die parallele und die frei-ungeregelte Anordnungsart:
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Asymmetrie | ||
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Siehe dazu Ordnungsart. | ||
B |
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Bewegungsform | ||
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Floristische Bewegungsformen sind von den Wuchsformen pflanzlicher Werkstoffe abgeleitet, die sich aus der Wachstumsbewegung und der Wuchsrichtung ergeben. Dabei werden oft nicht die ganzen Pflanzen betrachtet, sondern die jeweils davon verwendeten Teile, also Blütenstiele, Zweige, Blätter usw. Die Bewegungsformen geben Hinweise, wie und mit welchem Freiraum die Werkstoffe innerhalb eines Werkstücks optimal eingearbeitet werden. Man unterscheidet folgende Bewegungsformen:
Besonders zu beachten sind diese natürlichen Bewegungsformen in der vegetativen Gestaltungsart. Bewegungsformen von Gestaltungsmitteln können jedoch auch verändert werden. Außerdem kann man diese als Formbeschreibungen auf nichtpflanzliche Materialien, z. B. Bänder, Kerzen- und Gefäßformen, übertragen. In dieser allgemeinen und über den Werkstoff hinausgehenden Hinsicht sind Bewegungsformen für formal-lineares Gestalten von besonderer Bedeutung. | ||
Blähton | ||
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Blähton wird floristisch als Pflanzsubstrat in der Hydrokultur und zur Dränung eingesetzt. Im Übrigen ist er bei Dachbegrünungen und als Baustoffzuschlag (z. B. in Beton) verbreitet. Blähton wird aus kalkarmem Ton hergestellt und kugelförmig mit Durchmessern von ca. 2 bis 16 mm oder gebrochen und granuliert angeboten. Die Rohtonmasse enthält organische Bestandteile, die beim Brand bei etwa 1100 °C verbrennen und durch gasförmige Ausdehnung zur Porenbildung im Innern der Tonkugeln führen. Die Außenhüllen der Tonkugeln können dicht geschlossen sein, so dass keine kapillare Wasseraufnahme besteht, oder die Poren sind in gewissem Umfang offen, wodurch ca. 10 % Wasseraufnahme und eine kapillare Wassersteighöhe von bis zu 10 cm möglich sind. Durch den hohen Gas- bzw. Porenanteil (ca. 80 %) ist Blähton sehr leicht. Er verrottet nicht, ist chemisch neutral und hat nur eine schwache Pufferung. Daher ist in der Hydrokultur ein Ionenaustauschdünger erforderlich. Die für Blähton gebräuchliche Bezeichnung Lecaton kommt vom englischen lightweight expanded clay aggregates und bedeutet leichtgewichtiger, geblähter Ton-Zuschlag. | ||
Blattspreite | ||
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Die Blattspreite (Lamina) bildet in der Regel den flächigen Hauptteil des Blattes und wird oft als das eigentliche Blatt aufgefasst. Sie sitzt gestielt oder ungestielt am Spross. Die Blattspreite kann einfach und ungeteilt (z. B. Funkie) oder geteilt bzw. zusammengesetzt sein. Hierbei unterscheidet man fiederartig geteilte (z. B. Rose) und fingerförmig geteilte Blätter (z. B. Kastanie). | ||
D |
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dekorativ | ||
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Diese Gestaltungsart zielt auf eine besonders schmückende, üppige Gesamtwirkung des Werkstücks. Die wesentlichen Kriterien lauten:
Vergleiche dazu das zweite oben genannte Kriterium. | ||
Dorn | ||
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Dornen sind umgebildete Blätter oder Sprosse, also Planzenorgane, die von Leitbündeln durchzogen sind. Sie sind fest mit den inneren Bereichen des Sprosses verbunden, aus dem sie herauswachsen. Sie lassen sich im Vergleich mit Stacheln schwer entfernen. Beispiele: Schlehe, Sanddorn und auch Kakteen. | ||
Dränung | ||
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Die Dränung dient dem Entwässern des Substrats bzw. der Erde in einer Pflanzung. In der Floristik ist insbesondere das Dränieren von Pflanzschalen und Pflanztöpfen mit passendem Dränmaterial von Bedeutung. Dazu werden im unteren Bereich des Gefäßes z. B. Blähtonkugeln oder Tonscherben eingefüllt und mit wasserdurchlässigem Vlies bedeckt, damit die Erde nicht nach und nach in das Dränmaterial eingeschlämmt wird. Bei Gefäßbepflanzungen für das Freiland muss zur Dränung außerdem wenigstens ein Wasserabflussloch vorhanden sein. Bei Zimmer-Pflanzschalen ist dies nicht möglich. Umso großzügiger muss hier die Dränschicht sein und es muss entsprechend vorsichtiger gegossen werden. Eine mögliche alternative Schreibweise ist „Dränage“, während die Schreibweise „Drainage“ als veraltet gilt. | ||
E |
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Embolie | ||
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Unter einer Embolie versteht man das teilweise oder vollständige Verstopfen einer Röhre, in der normalerweise ein Stofftransport stattfindet (Blut in einer Ader, Fotosyntheseprodukte in Phloem-Siebzellen, Wasser mit Nährstoffen in Xylem-Tracheen). Die Verstopfung kann durch feste Partikel erfolgen oder durch Luftbläschen, die die Kapillarkräfte eines Flüssigkeitsfadens in einer dünnen Röhre unterbrechen. | ||
Epidermis | ||
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Als Epidermis bezeichnet man die äußere Zellschicht, also das Abschlussgewebe von Blättern und Sprossen. Meist diente diese Außenhaut dem Schutz des darunterliegenden Gewebes, so dass die Epidermiszellen eine nach außen hin verdickte und verstärkte Zellwand aufweisen. Zusätzlich kann noch eine Wachsschicht, die so genannte Kutikula, aufliegen. | ||
Epiphyt | ||
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Der Begriff Epiphyt stammt aus dem Griechischen und bedeutet „auf einer anderen Pflanze wachsend“. Epiphyten siedeln auf anderen Pflanzen, um die höher gelegenen und damit lichtreicheren Zonen dichter Wälder zu erreichen. Sie entziehen ihren Wirten dabei keine Nährstoffe, sind also keine Schmarotzer. Um an Nährstoffe zu gelangen, haben sie spezielle Anpassungen entwickelt.
Insgesamt kommen Epiphyten durch ihre Anpassung an ihren speziellen Lebensraum mit Wasser- und Nährstoffmangel relativ gut zurecht. Beispiele für Epiphyten sind Geweih- und Nestfarn, viele, vor allem tropische Orchideen, die meisten Bromelien-Arten, manche Kakteen-Arten und auch Flechten sowie Moose. | ||
F |
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formal-linear | ||
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Diese Gestaltungsart wird wegen des weniger natürlich, sondern wie gezeichnet wirkenden Einsatzes der Werkstoffe auch grafische Gestaltungsart genannt und stellt Formen und Linien, bzw. die jeweilige Wuchsbewegung, in den Vordergrund. Die wesentlichen
Kriterien lauten:
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Fotosynthese | ||
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Pflanzen produzieren in ihren Zellen bei richtiger Temperatur und ausreichender Lichtbestrahlung mit Hilfe ihres Chlorophylls aus den anorganischen Stoffen Wasser und Kohlendioxid den organischen Stoff Traubenzucker. Dabei wird Sauerstoff an die Luft abgegeben und die Lichtenergie im Traubenzucker gebunden. Diesen Vorgang nennt man Fotosynthese oder mit einem veralteten Begriff Assimilation. Als Fotosyntheseprodukte werden die gebildeten Stoffe bezeichnet, vor allem der lösliche Traubenzucker, der sich innerhalb der Pflanze im Saftfluss des Leitungsbahnensystems leicht verteilen lässt. So steht der Traubenzucker allen Bereichen der Pflanzen als Energiequelle und als Grundbaustein für weitere Stoffe (z. B. Stärke und Fette) zur Verfügung, die damit ebenfalls Produkte der Fotosynthese sind. | ||
G |
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Gestaltungsart | ||
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Mit floristischen Gestaltungsarten bezeichnet man verschiedene Kriterienzusammenstellungen für floristisches Gestalten. D. h. es kommen jeweils gestalterische Gesetzmäßigkeiten und dazu passende Eigenschaften des pflanzlichen Werkstoffs und der Materialien zur Geltung, die sich in ihrer Kombination gegenseitig sinnvoll ergänzen und in einer zielgerichteten Weise steigern. Die jeweiligen Zusammenstellungen der Bedingungen und Kriterien der einzelnen Gestaltungsarten sind also logisch miteinander verknüpft. Man unterscheidet in der Regel:
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Gestaltungselement | ||
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Der Begriff Gestaltungselement umfasst, im Unterschied zum Begriff der dinglichen Gestaltungsmittel, die grundlegenden Prinzipien und Kategorien des Gestaltens. Beim gegenständlichen Gestalten (im Gegensatz z. B. zu Musik- oder Textgestaltungen) beziehen sie sich im Wesentlichen auf die Elemente Form und Farbe sowie deren vielfache Beziehungen zueinander. Farbharmonien, Kontraste von Farben oder Formen, Proportionen, Ordnungsarten, Gestaltungsarten, Bewegungsformen, Gruppierung etc. sind Beispiele. | ||
Gestaltungsmittel | ||
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Der Begriff Gestaltungsmittel bezeichnet, im Unterschied zum Begriff Gestaltungselement, die dinglich-sachlichen Mittel des Gestaltens. Gemeint sind also alle Werkstoffe und Materialien, mit denen eine Gestaltung ausgeführt wird. Die technischen Hilfsmittel versteht man nicht als Gestaltungsmittel, solange sie keine gestalterisch sichtbare Funktion haben, obwohl sie zur Umsetzung der Gestaltung letztlich unabdingbar sind. | ||
Gießrand | ||
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Unter Gießrand versteht man den ein bis zwei Finger breiten Überstand eines Topf- oder Schalenrandes über die im Schalen- oder Topfinneren angrenzende Substratoberfläche. Dieser Rand ist erforderlich, damit beim Gießen kein Wasser über den Rand aus dem Gefäß herausläuft und eventuell sogar Substratteile ausschwemmt. Beachtet man beim Pflanzen die technische Forderung, einen Gießrand zu erarbeiten, wird das spätere Gießen erleichtert. Verschmutzungen werden vermieden, das Einsickern des gesamten Gießwassers macht die Wassermenge leichter abschätzbar und sichert eine gute Versorgung. | ||
Gruppierung | ||
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Der Begriff der Gruppierung oder des Gruppierens kann verschiedene, allerdings eng miteinander verknüpfte Bedeutungen haben:
Das Gruppieren von Werkstoffen kann auch als gruppierende Positionierungsart bezeichnet werden. Die beiden anderen heißen gestreute und gereihte Positionierungsart. | ||
I |
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Ion | ||
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Atome oder Moleküle, die positiv oder negativ elektrisch geladen sind, nennt man Ionen. Positiv geladene Ionen heißen Kationen, negativ geladene Anionen. Solche Ionen entstehen durch Zerfall größerer Moleküle z. B. bei der Lösung von Düngersalzen in Wasser. In der dann vorliegenden Ionenform können Pflanzenzellen die Nährstoffe aufnehmen. | ||
Ionenaustauschdünger | ||
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Beim Ionenaustauschdünger sind die Düngestoffe in Form von Nährstoffionen in einem Kunststoffionenaustauscher eingelagert. Diese Kunststoffkügelchen werden vorzugsweise in der Hydrokultur eingesetzt. Als Ionenaustauscher geben sie nur so viele Düngerionen an das Wasser ab, wie sie an gleichartig geladenen, jedoch nicht von der Pflanze als Dünger verwendbaren Ionen aus dem Wasser aufnehmen können. Da die Pflanze ihrerseits Düngerionen aus dem Wasser aufnimmt und wiederum andere, von ihr nicht verwendete Ionen an das Wasser abgibt, entsteht ein fließendes Gleichgewicht der Ionenkonzentrationen. Eine Überdüngung wird somit vermieden, d. h. Ionenaustauschdünger kann als Langzeit- bzw. Vorratsdünger in größerer Menge verabreicht werden. | ||
K |
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Kapillarität | ||
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In einer dünnen Röhre (Kapillare) steigt aufgrund der Kapillarität das Wasser ein Stück weit entgegen der Erdanziehungskraft auf. Zwei Kräfte bewirken diesen Effekt, die Adhäsion und die Kohäsion. Die Oberflächenspannung an der Grenze zur Luft und die Anhaftungskraft der Wassermoleküle an der Röhreninnenfläche sind auf die Adhäsion zurückzuführen. Die Kohäsion besteht zwischen den Wassermolekülen und bedingt, dass der Wasserfaden in der Röhre nicht abreißt. Für den Wasser- und Stofftransport in den Leitbahnen von Pflanzen ist die Kapillarität mit den zugrunde liegenden Kräften eine der wichtigsten Voraussetzungen. Auch in Erde und in Wurzelballen wirkt sie sich aus und dient dem Durchdringen eines Substrats mit Wasser. | ||
Kutikula | ||
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Als Kutikula (auch Cuticula geschrieben, von lateinisch cutis = Haut) bezeichnet man die zuweilen leicht gefaltete Wachsschicht, mit der die Epidermis hauptsächlich von Blättern und Jungtrieben überzogen ist. Sie kann je nach Pflanzenart und Blattart unterschiedlich dick ausgeprägt sein. Sie schützt und festigt das darunterliegende Gewebe und mindert den transpirationsbedingten Wasserverlust. | ||
L |
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Leitungsbahn | ||
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Leitungsbahnen durchziehen Pflanzen von den Wurzeln bis hinauf in die Blätter. Zwei wesentliche Arten von röhrenartigen Geweben sind darin zu unterscheiden: | ||
Lichtspektrum | ||
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Das für Menschen sichtbare Farben- oder Lichtspektrum entsteht, wenn ein Strahl weißen Lichts, in der Natur Sonnenlicht, z. B. durch ein Glasprisma fällt. Der Lichtstrahl wechselt dabei zwischen Medien unterschiedlicher Dichte, hier eben Glas und Luft, wodurch Strahlen mit verschiedenen Wellenlängen unterschiedlich stark abgelenkt bzw. gebrochen werden. Als Spektrum ergibt sich ein farbiges Band mit fließenden Übergängen von Violettblau, Cyanblau, Grün, Gelb, Orange bis Orangerot. Die angrenzenden Wellenlängenbereiche von Infrarot und Ultraviolett sind für den Menschen unsichtbar. Die vom Menschen empfundene Farbe Magentarot ist im natürlichen Spektrum nicht vorhanden. | ||
O |
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optisches Gewicht | ||
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Das optische Gewicht meint nicht das tatsächliche Gewicht eines Gegenstands, sondern bezeichnet das Gewicht, das einem Gegenstand auf Grund seines optisch wahrnehmbaren Erscheinungsbilds zugeordnet wird. Dabei geht man gefühlsmäßig von der Erfahrung aus, die man bisher mit dem Gewicht verschiedener Gegenstände gesammelt hat. Die wahrzunehmenden Eigenschaften hell, klar, glatt und schlank aufstrebend lassen ein entsprechendes Gestaltungsmittel eher leicht erscheinen, während Dunkles, Trübes, Rundes und breit Lagerndes sowie Raues optisch vorrangig schwer wirkt. Der Begriff des optischen Gewichts bezieht sich auf den Einzelgegenstand, optisches Gleichgewicht ergibt sich aus der Ausgewogenheit der optischen Gewichte mehrerer Gegenstände. | ||
Ordnungsart | ||
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Die Ordnungsarten beschreiben das gestalterische Ordnen im Hinblick auf die Positionierung der Einzelteile innerhalb einer Gesamtgestaltung. Diese Teile, d. h. Einzelelemente, Motive oder Gruppen, werden im Verhältnis zueinander und in Bezug auf mögliche Raumachsen bzw. -ebenen oder Bezugspunkte wie Mittel und Waagepunkt betrachtet. Zwei Ordnungsarten werden unterschieden:
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Osmose | ||
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Unter Osmose versteht man die Diffusion gasförmiger oder flüssiger Stoffe durch eine halbdurchlässige (semipermeable) Membran. Solche Stoffe haben generell das Bestreben, sich in einem zur Verfügung stehenden Raum in gleichmäßiger Dichte zu verteilen. Dies nennt man Diffusion (diffundieren = durchdringen, zerstreuen). Auch feste Stoffe, z. B. Nährsalze oder Zucker, unterliegen der Diffusion, wenn sie gelöst werden. Bei Pflanzen dringen durch Diffusion Wasser und Nährstoffionen in und durch die Zellwand. Plasmalemma und Tonoplast, die Plasmahäute in den Zellen, sind jedoch semipermeabel. Sie können zwar vom Wasser, nicht aber ohne Weiteres von den Nährstoffionen durchtreten werden. So erfolgt ein Konzentrationsausgleich immer durch Wanderung der Wassermoleküle in Richtung des höheren Konzentrationspotenzials. Ist z. B. im Zellinneren einer Pflanze die Stoffkonzentration höher als außerhalb, erfolgt ein Ausgleich durch Wasseraufnahme der Zelle, bis der Zellinnendruck (Turgor) den Vorgang stoppt. Eine für Pflanzen gefährliche Umkehrung ergibt sich bei Überdüngung, da dann die Lösungskonzentration im Erdbereich größer ist als in den Wurzelzellen. Die Folgen: Wasser wird der Pflanze entzogen, Plasmolyse (Schrumpfung des Plasmas und Ablösung von der Zellwand) und schließlich der Zelltod. | ||
P |
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parallel | ||
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Siehe dazu Anordnungsart | ||
Pflanzensoziologie | ||
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Die Pflanzensoziologie als Teilgebiet der Botanik untersucht, welche Arten von Pflanzen in einem Lebensraum gemeinsam vorkommen, Pflanzengemeinschaften bilden und wie die jeweiligen Lebensformen miteinander verflochten sind. Alle Lebensbedingungen, Klima, Bodenverhältnisse, Wasserverfügbarkeit, Tiere mit ihrem Verhalten, die Auswirkungen der jeweiligen Pflanzen aufeinander usw. beeinflussen diese Pflanzengesellschaften. Das bedeutet, ökologische Aspekte im weitesten Sinn sind mit der Pflanzensoziologie verbunden. Es lassen sich Lebensräume mit einer für sie typischen Artengemeinschaft aller Lebewesen eingrenzen. Diese Lebensräume nennt man Biotope. Floristisch wichtig ist die Pflanzensoziologie in der vegetativen Gestaltungsart und in Pflanzungen darüber hinaus bezüglich der Beurteilung von Pflegeansprüchen. | ||
Pflanztisch | ||
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Ein Arbeitstisch, der speziell für das Anfertigen von Pflanzungen oder zum Umtopfen eingerichtet ist, wird als Pflanztisch bezeichnet. Insbesondere bietet er Platz für eine ausreichende Menge an Substrat, hat hinten und seitlich hohe Kanten bzw. Ränder, damit das Substrat nicht herabrieselt, und weist eine Oberfläche auf, die sowohl Feuchtigkeit als auch Schmutz und das Kratzen von Schalen- und Topfböden gut verträgt. Verzinkte Bleche sind hier häufig zu finden. Unter dem Pflanztisch sollte Platz sein für Pflanzgefäße, Gießkannen, Düngemittel, Gestaltungsmittel für die Bodenmodulation, weitere Substratreserven und eventuell eine Abfallwanne. | ||
pH-Wert | ||
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Der pH-Wert gibt die Wasserstoffionenkonzentration in einer wässrigen Lösung an. Er ist also das Maß für den sauren oder den basischen Charakter der jeweiligen Lösung und liegt zwischen nahezu 0 und 14. Zitronensäure hat einen pH-Wert von 2,4, Seife einen von 9,5. Neutral ist eine Lösung beim pH-Wert 7. Je höher der Wert also ist desto basischer, je tiefer er liegt desto saurer ist die Lösung. Vasenwasser sollte leicht sauer sein, d. h. bei 4 bis 5 liegen, da dann die Bakterienvermehrung gedämpft wird und die Lösung der Nährsalze in Nährstoffionen begünstigt wird. | ||
Pinholder | ||
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In der Floristik bezeichnet der Begriff Pinholder (engl.: pin = Nadel, Nagel oder Stift; holder = Halter) aufklebbare Kunststoffhalter mit vier Stiften oder mit einer aus zwei rechtwinklig sich kreuzenden Flächen bestehenden, kurzen Pfeilspitze. Pinholder dienen zum Fixieren von Steckschaumblöcken sowohl in flachen Gefäßen als auch auf Flächen, z. B. Sargdeckeln. Dazu werden diese Halter auf die jeweilige Grundfläche aufgeklebt, die dazu glatt, trocken und fettfrei sein muss. Danach kann der Steckschaum auf die Stifte bzw. die Kreuzpfeilspitze gespießt werden. Pinholder weisen teils bereits eine Klebefläche unter dem Fuß auf, ansonsten werden sie mit Knetkleber fixiert. | ||
Plasmolyse | ||
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Unter Plasmolyse versteht man die Schrumpfung des Zellplasmas aufgrund zu hoher Konzentration z. B. von Nährstoffionen in der die Zelle umgebenden Lösung. Dabei verliert die Vakuole der Zelle durch Osmose Wasser, wobei sich die innere Plasmamembran (Tonoplast) und die äußere Plasmamembran (Plasmalemma) zusammenziehen, so dass sich das Plasma von der Zellwand ablöst. Die Umkehrung dieses Vorgangs nennt man Deplasmolyse. | ||
Positionierungsart | ||
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Oft verwendet man Begriffe wie „anordnen“ und „ordnen“ usw. als reine Tätigkeitsaussagen, ohne dass zugleich eine konkret gestalterische Bedeutung gemeint ist. Es geht also lediglich um das Einfügen einer Blume in ein Werkstück. Schwierig wird es, wenn man sich fragt, was hierbei „angeordnet“ bedeutet, bzw. ob damit auch schon eine bestimmte Anordnungsart oder eine Ordnungsart im gestaltungstheoretischen Sinn gemeint ist. Um diese Begriffsungenauigkeit zu vermeiden, kann man auf das Fremdwort „positionieren“ zurückgreifen und verwendet nun den Begriff der Positionierungsarten als Beschreibung der gestalterischen Prinzipien Reihung, Gruppierung und Streuung. Diese Definition unterscheidet sich sachlich-inhaltlich deutlich von den Begriffen Ordnungsart und Anordnungsart. Ein Beispielsatz dazu lautet: Die Blumen werden ins Gefäß eingefügt und dabei in radialer Anordnung symmetrisch geordnet und in Gruppen positioniert. | ||
Pufferung | ||
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Als Pufferung bezeichnet man in der Pflanzenpflege die Eigenschaft eines Substrats, die Konzentration von Nährstoffsalzen und ihre chemisch-physikalischen Folgen für das Bodenwasser teils abzufangen bzw. auszugleichen. Dabei lagern sich, vereinfacht ausgedrückt, Nährstoffionen an die Substratpartikel an und werden erst nach und nach, so wie die Pflanze dem Bodenwasser Nährstoffe entnimmt, wieder an das Wasser abgegeben. Damit werden eine Überdüngung und die daraus folgende Umkehr der Osmose in den feinen Wurzelhaaren bis zu einem gewissen Grad abgefangen bzw. gepuffert. | ||
R |
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radial | ||
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Siehe dazu Anordnungsart | ||
S |
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Scherben | ||
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Der Scherben (nicht: die Scherben, denn damit sind die durch Zerstörung des Scherbens entstehenden Bruchstücke gemeint) ist der nach dem Brand ganz oder teils gesinterte Körper eines keramischen Gegenstands. Eine Verformung ist dann nicht mehr möglich und in Wasser löst sich der verwendete Ton nicht mehr auf. Wasserdurchlässigkeit und Porosität ist beim Scherben von Weichkeramik noch möglich, bei Hartkeramik ist der Scherben dicht. Vom Scherben ist die darauf aufgebrachte Glasur zu unterscheiden. Je nach Keramikart und verwendetem Ton ist der Scherben verschieden gefärbt: grau oder braun bei Steinzeug, weiß bei Porzellan und Steingut, creme bis gelblich und bräunlich bei Fayence oder Majolika, braun bis rötlich bei Terrakotta. | ||
Sinterung | ||
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Unter Sinterung, manchmal Versinterung genannt, versteht man in der Keramikherstellung den beim Brennen stattfindenden Übergang vom weichen Zustand einer keramischen Masse in die unumkehrbare, harte und feste Form. Die winzigen Partikel des keramischen Körpers bzw. der Keramikrohstoffe werden dabei zum festen Scherben verbacken. Es sind komplexe Vorgänge, die hier nur vereinfacht erklärt werden können. Sinterung ist insbesondere ein Prozess, bei dem der Übergang vom weichen in den festen Zustand ohne eine dazwischenliegende Schmelzphase mit flüssiger Konsistenz der Masse stattfindet. Sinterungsprozesse verlaufen unterschiedlich, abhängig vom keramischen Rohstoffgemisch, der Brenntemperatur und -dauer, und sie führen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Je nach dem Grad der Versinterung entstehen dabei verschiedene Keramikarten. Man unterscheidet vor allem die feste, aber noch poröse Keramik, die man als teilgesinterte Weichkeramik bezeichnet, und die vollständig gesinterte, absolut dichte Hartkeramik. Vollversinterung erfolgt je nach Rohmasse erst bei Temperaturen zwischen etwa 1200 °C und 1450 °C. | ||
Stachel | ||
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Stacheln sind so genannte Emergenzen, also Ausbildungen der Epidermis und zuweilen der oberen Zellschichten von Sprossen, Blättern oder Früchten. Weil sie weniger fest mit den inneren Bereichen der Pflanze verwachsen sind als Dornen, lassen sie sich meist vergleichsweise leicht durch Abstreifen entfernen.. Beispiele: Rosen, Brombeeren, manche Palmenblätter, Kastanienfruchthülle. | ||
Streuung | ||
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In einer Streuung werden die Gestaltungsmittel in gleichmäßiger oder leicht unregelmäßiger Verteilung verstreut bzw. positioniert, so dass die Verteilung zufällig und ungewollt erscheint. Es können sich leichte Verdichtungen ergeben, jedoch dürfen dabei keine deutlich erkennbaren, regelrechten Gruppen entstehen. Das gestreute Platzieren von Werkstoffen auch als streuende Positionierungsart verstanden werden. | ||
Substrat | ||
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Der Begriff Substrat bedeutet Unterlage. Mit Pflanzsubstrat bezeichnet man den Stoff, in den bei Pflanzungen die ausgewählten Pflanzen eingesetzt werden. Das Substrat muss weitgehend auf die Pflegebedürfnisse der Pflanzen ausgerichtet sein. Daher sind verschiedene Erdmischungen als Substrate erhältlich, z. B. die für viele Bereiche einsetzbare Einheitserde, verschiedene Anzuchterden, Orchideenerde, Sukkulentenerde, die auch als Kakteenerde gehandelt wird, Torfkultursubstrate (TKS) für verschiedene Einsatzbestimmungen usw. Auch Blähton für die Hydrokultur sowie Seramis® und Lechuza-Pon sind als Substrate zu bezeichnen. | ||
Sukkulente | ||
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Manche Pflanzen haben im Laufe der Evolution verschiedene Anpassungen entwickelt, um in Trockengebieten überleben zu können. Eine bedeutende Anpassung ist die Sukkulenz, d. h. die Bildung von verdicktem Gewebe, in dem Wasser für Trockenzeiten gespeichert werden kann. Man bezeichnet diese Pflanzen als Sukkulenten und unterscheidet drei Arten der Sukkulenz. Kakteen und viele Euphorbien zeigen Stammsukkulenz. Agaven haben Blattsukkulenz. Crassula ovata zeigt beide Sukkulenztypen. Wurzelsukkulenz ist eher selten, z. B. bei manchen Haworthia-Arten, zu finden und nicht mit der Nährstoffspeicherung von Rüben und Wurzelknollen zu verwechseln. | ||
Symmetrie | ||
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Siehe dazu Ordnungsart. | ||
T |
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Turgor | ||
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Als Turgor wird der Innendruck einer Pflanzenzelle bezeichnet. Er wird wesentlich durch die Fähigkeit der Zelle zur Wasseraufnahme bestimmt, die von den osmotischen Verhältnissen abhängt. Begrenzt wird die Wasseraufnahmekapazität der Zelle schließlich durch die feste, wesentlich aus Zellulose gebildete Zellwand. Ist der Turgor in den Zellen einer Pflanze zu gering, sieht diese welk aus und das krautige Gewebe wirkt weich. In einer optimal versorgten, frischen Schnittware sind alle Zellen vollständig turgeszent. | ||
Typische Fehler bei der Auswahl von Pflanzgefäßen | ||
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Typische Fehler bei der Bandverarbeitung | ||
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Typische Fehler bei der Bodengestaltung in einer Gefäßbepflanzung | ||
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Typische Fehler bei der Bodengestaltung und den Schlussarbeiten einer Gefäßbepflanzung | ||
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Typische Fehler bei der Gestaltung von Brautstraußgriffen | ||
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Der Kunststoffgriff der Brautstraußsteckbasis wird nur unvollständig verdeckt. | ||
Typische Fehler bei der Pflanzenwahl und dem Pflanzvorgang | ||
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Typische Fehler bei der Vorbereitung der Brautstraußsteckbasis | ||
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Der einzige wesentliche Fehler besteht im falschen bzw. nicht durchdringenden Wässern des Frischblumensteckschaums der Brautstraußsteckbasis. | ||
Typische Fehler bei floristischer Klebetechnik | ||
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Typische Fehler bei gehafteten Blattkränzen | ||
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Typische Fehler beim Andrahten von Blütenblättern | ||
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Typische Fehler beim Andrahten von Blütenstielen und Werkstoffbüscheln | ||
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Typische Fehler beim Andrahten von Zapfen | ||
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Typische Fehler beim Anlegen einer Dränung | ||
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Typische Fehler beim Anschneiden von Schnittblumen | ||
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Typische Fehler beim Düngen von Topfpflanzen | ||
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Typische Fehler beim Einfügen von Frischblumensteckschaum in Gefäße | ||
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Typische Fehler beim Fassen von Sträußen mit Stielspreizung | ||
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Würde man durch ein spiraliges Stielbündel an der Bindestelle einen Querschnitt legen, entstünde von oben betrachtet hier das links gezeigte Bild: Alle Stiele legen sich in idealer Weise mit minimalen Zwischenräumen aneinander, geben sich gegenseitig
Halt und spreizen sich gleichmäßig und locker in ihrem weiteren Verlauf auseinander. So entsteht eine feste Bindestelle.
Das rechte Bild zeigt dagegen einen Stielverlauf mit einem falsch angelegten, also in die Gegenrichtung kreuzenden Stiel. Dabei entsteht (schwarz ausgefüllt) ein leerer Zwischenraum, wodurch später Stiele verrutschen können. Dadurch lockert sich die Bindestelle und es kann keine Festigkeit entstehen. Darüber hinaus ergibt sich eine Kreuzung von Stielen (siehe Pfeil), an der die beteiligten Stiele gequetscht werden oder gar knicken. Diesen oft zu beobachtenden Fehler gilt es also zu vermeiden. ![]() | ||
Typische Fehler beim Fixieren von Kerzen | ||
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Typische Fehler beim Kranzwickeln | ||
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Typische Fehler beim Lichtbedarf von Pflanzen | ||
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Typische Fehler beim Putzen von Schnittblumen | ||
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Typische Fehler beim Stecken in Frischblumensteckschaum | ||
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Typische Fehler beim Stecken von Brautsträußen | ||
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Typische Fehler beim Stecken von dekorativ-symmetrischem Kranzschmuck | ||
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Typische Fehler beim Stecken von Sträußen | ||
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Typische Fehler beim Straußanschneiden und den zugehörigen Schlussarbeiten | ||
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Typische Fehler beim Stützen und Andrahten von Laubblättern | ||
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Typische Fehler beim Stützen und Schienen von Werkstoffstielen | ||
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Typische Fehler beim Umtopfen von Topfpflanzen | ||
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Typische Fehler beim Verdecken einer Steckschaumbasis | ||
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Typische Fehler beim Vorbereiten von Gefäßen und Werkzeugen | ||
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Typische Fehler beim Vorbereiten von Vasenwasser | ||
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Bei der Wassertemperatur:
Beim Blumenfrischhaltemittel:
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Typische Fehler beim Wässern von Frischblumensteckschaum | ||
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Typische Fehler beim Wässern von Topfpflanzen | ||
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Mögliche Fehler ergeben sich aus der Nichtbeachtung der Gießregeln:
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Typische Fehler beim Wattieren und Tapen von Werkstoffen | ||
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Typische Fehler beim Zusammenbinden von Sträußen | ||
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V |
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Vakuole | ||
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Pflanzliche Zellen sind, wenn sie größer werden, nicht mehr vollständig von Zellplasma gefüllt, da dieses nicht in solcher Menge entstehen kann. Stattdessen entwickeln sich Vakuolen, die man bei ihrer Entdeckung zunächst für leer hielt (Vakuum). Sie enthalten jedoch den Zellsaft, der hauptsächlich aus Wasser und verschiedenen darin gelösten Stoffen besteht: Ätherische Öle, Glykoside, Alkaloide, Farbstoffe gehören dazu. Das Anthocyan, das je nach Säuregrad des Zellsafts Töne von Rot bis Blau zeigt, und die gelben Flavonole können Blüten- und Blattfärbungen bestimmen (z. B. Blutblättrigkeit). Weitere Aufgaben der Vakuole sind Stoffspeicherung und die Erzeugung des Turgordrucks sowie osmotischer Vorgänge, denn der Tonoplast, der die Vakuole vom Zellplasma abgrenzt, ist wie das Plasmalemma, die Außenhaut des Plasmas, semipermeabel. | ||
vegetativ | ||
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Mit dieser Gestaltungsart erzielt man eine naturhafte Wirkung. Die wesentlichen Kriterien lauten:
• Die Asymmetrie wirkt besonders natürlich.
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W |
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Wasserhärte | ||
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Als Wasserhärte wird, vereinfacht ausgedrückt, die Konzentration bestimmter Ionen vor allem von Calcium und Magnesium bezeichnet. Daraus können unlösliche Stoffe wie Kalk entstehen, z. B. wenn Wasser gekocht wird, als Rückstand bei Verdampfung oder wenn dem Wasser Kohlendioxid entzogen wird. Eine hohe Wasserhärte behindert die Löslichkeit von Nährsalzen bzw. auf die Aufnahmekapazität des Wassers an entsprechenden Nährstoffionen. Weiches Wasser ist daher für Schnittblumen vorzuziehen. Die Wasserhärte wurde früher z. B. in Grad deutscher Härte (° dH) oder französischer Härte (° fH) gemessen. Inzwischen wird die Einheit Millimol pro Liter (mmol/l) verwendet, wobei Mol die Stoffmenge angibt. 1° dH entsprechen 0,1783 mmol/l an Härtebildnern im Wasser. | ||
Wuchspunkt | ||
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Der Wuchs- oder Wachstumspunkt ist der gedanklich vorgestellte Ausgangspunkt einer pflanzlichen Wuchsbewegung. Hier setzt die Linie an, die z. B. ein Werkstoffstiel beschreibt und die gestaltungstheoretisch als Bewegungsform aufgefasst wird. Werkstoffe erscheinen also, als seien sie aus diesem Punkt entsprungen. | ||
Z |
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Zellulose | ||
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Zellulose, auch Cellulose geschrieben, ist der Hauptbestandteil von pflanzlichen Zellwänden. Zellulosemoleküle lagern sich zu größeren, komplexeren Strukturen zusammen, die als reißfeste Fasern in Pflanzen häufig statische Funktionen haben. Materialkundlich ist Zellulose als so genannter Zellstoff in der Papierherstellung und als Viskose (chemisch veränderte Zellulose) in der Bandherstellung von Bedeutung. Für die Folienherstellung wird Zellulose ebenfalls als Viskose oder als Celluloseacetat verwendet. Eine wichtige Eigenschaft der Produkte, die aus Zellulose gefertigt werden, ist ihre Verrottbarkeit, die aber bei chemisch veränderter Zellulose nur unter industriellen, gesteuerten Bedingungen realisierbar ist. | ||