Mit dieser Gestaltungsart erzielt man eine naturhafte Wirkung. Die wesentlichen Kriterien lauten:
• Die Asymmetrie wirkt besonders natürlich.
Die natürlichen Bewegungsformen müssen als Wuchsformen beachtet werden.
Eine Verfremdung der Werkstoffe verbietet sich.
Es sollten nur Pflanzen miteinander kombiniert werden, die auch in der Natur zusammen vorkommen könnten (Pflanzensoziologie). Hierbei geht es um Vorstellbarkeit und nicht um genaue Nachahmung natürlicher Pflanzengesellschaften.
Die natürliche Vegetations-, Blüte- oder Fruchtzeit muss berücksichtigt werden. Dabei ist z. B. die Verwendung unterschiedlicher Blüh- oder Fruchtstadien vorteilhaft.
Der Geltungsanspruch einer Pflanze muss beachtet werden.
Jeder Werkstoff hat seinen eigenen Wuchspunkt. Dies bedingt meist die parallele oder frei-ungeregelte Anordnungsart. Neben vielen Wuchspunkten kann ein gemeinsamer Wuchspunkt der Werkstoffe allenfalls als imaginärer, unter dem Gefäßboden liegender Wuchspunkt vorhanden sein.
Die Basisgestaltung bzw. Bodengestaltung muss passend zum natürlichen Umfeld der verwendeten Pflanzen erfolgen.
Gefäße sollen möglichst natürlich-erdig erscheinen. Haben sie jedoch ein technisch-konstruiert wirkendes Aussehen, müssen sie ihre Funktion als Umgrenzung des naturnah gestalteten Bereichs des Werkstücks gut erkennen lassen. Die Gefäße haben so die Aufgabe eines Bildrahmens, der den Ausschnitt bei einer Naturbetrachtung festlegt.